Lexikon der Ernährung: funktionelle Lebensmittel
funktionelle Lebensmittel, Efunctional food(s), natürliche oder verarbeitete Lebensmittel, die über ihren Nähr- und / oder Genusswert hinaus eine positive Wirkung auf die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden ausüben. Funktionelle Inhaltsstoffe sind in ausreichender Menge natürlicherweise enthalten, angereichert oder zugesetzt, so dass entsprechende physiologische Wirkungen im Allgemeinen bei einer durchschnittlichen Verzehrsmenge erzielt werden. Auch die Entfernung eines Bestandteils mit negativer Wirkung kann zu einem f. L. führen. Im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln sind f. L. in ihrem Erscheinungsbild herkömmlichen Lebensmitteln ähnlich. Begriffe wie „nutraceuticals“, „designer foods“, „healthy foods“, „pharmafoods“, „hypernutriousfoods“ oder „agromedical foods“, werden oft synonym verwendet, sind aber nicht absolut gleichbedeutend. Es gibt keine weltweit einheitliche Definition für f. L., so können in den USA synthetisch hergestellte Zutaten verwendet werden, in Japan müssen die Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sein. Innerhalb Europas wurde bisher ebenfalls keine rechtlich verbindliche Definition erstellt (Essay: Funktionelle Lebensmittel).
Mögliche Wirkungen von f. L. sind:
Beispiele für Lebensmittelinhaltsstoffe mit funktioneller Wirkung sind Antioxidanzien Probiotika, Präbiotika, Phytosterine, Phospholipide, bestimmte Fettsäuren, z. B. ω-3-Fettsäuren, weitere sekundäre Pflanzenstoffe, wie Carotinoide, Saponine, Polyphenole. Mit Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen angereicherte Lebensmittel sind insbesondere dann f. L., wenn sie nicht nur einen Mangel verhindern sollen, sondern eine zusätzliche Funktion erfüllen. F. L. könnten zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung beitragen, wenn gewährleistet würde, dass entsprechend wirksame f. L. für die Bevölkerungsgruppen, bei denen ein besonderer Bedarf besteht, verfügbar sind und von ihnen regelmäßig verzehrt werden.
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