Lexikon der Ernährung: Fusarium
Fusarium, Gattung weltweit verbreiteter, saprophytischer Bodenpilze, die den Fungi imperfecti zugeordnet werden und wichtige Erreger von Pflanzenkrankheiten sind sowie Mycotoxine von Lebensmitteln. F. führen u. a. zur Braunfäule von Citrusfrüchten und Ananas oder zur Weichfäule der Feigen. Darüber hinaus kann F. bei zu nasser Witterung für das Faulen von Spargel, Kohlarten, Radieschen, Sellerie, Kartoffeln oder Zwiebeln verantwortlich sein. Etwa 40 schwer zu differenzierende Arten werden unterschieden, die stets sichelförmige querseptierte Konidien aufweisen (Tab.).
Fusarium: Tab. Wichtige Vertreter der Gattung.
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Zählen zu den Zearalenonbildnern (Zearalenon). F. n. gehört zur Intermediärflora, eine Übergangsform zwischen Feld- und Lagerpilzen. Die Art besiedelt das Korn kurze Zeit vor oder während der Ernte (v. a. bei zu hoher Feuchte). Verschiedene Aldehyde (z. B. Hexanal, Pentanal, Citral) und Ester (z. B. Butylpropionat) erwiesen sich als ausgeprägt F.-n.-hemmend. | Bildet ein Butenolid, welches die zum Krankheitsbild der Schwingelgrasvergiftung gehörenden Schwarznekrosen erzeugt (Fusariumtoxine). | Wurde in Europa 1928 erstmalig bekannt, nachdem größere Mengen mit diesem Pilz befallene Gerste aus Amerika importiert wurden. F. r. führt v. a. bei Schweinen zu schweren Vergiftungen mit Durchfall und Erbrechen. Die Art tritt sporadisch auch in Erdnüssen und Bananen auf. F. r. zählt zu den Zearalenonbildnern (Zearalenon). | Befällt vor allem gelagertes Getreide sowie Gras und Heu und bildet das stark wirksame Toxin T2 aus der Gruppe der Trichotecene. F.-t.-kontaminiertes Futter führt zur Weidekrankheit der Rinder, verbunden mit Lahmheit, Abnahme der Körpermasse, Schwellung der Hintergliedmaßen, Nekrotisierung der Haut sowie tockener Gangrän an Hinterfüßen, Schwanzspitze und Ohren. |
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