Lexikon der Ernährung: Gesundheitsstatistik
Gesundheitsstatistik, Ehealth statistics, Gewinnung und Bereitstellung von Daten (z. B. für die Gesundheitsberichterstattung) über das Gesundheitswesen. Wesentliche Zweige sind die Morbiditätsstatistik (Morbidität) mit Kennzahlen über Inzidenzen (Anzahl der Neuerkrankungsfälle) und Prävalenzen von Krankheiten (Anzahl der bestehenden Krankheitsfälle), die Mortalitätsstatistik (Mortalität) mit Kennzahlen über die Todesursachen, die Arbeits-, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsstatistik, die Statistik der Organisation und der Berufe des Gesundheitswesens sowie die Statistik der Ausgaben. Die Kennzahlen über das Gesundheitswesen werden entweder als Primärdaten aus Total- oder repräsentativen Erhebungen ermittelt oder als Sekundärdaten aus anderen Statistiken (z. B. aus den Bilanzen über den volkswirtschaftlichen Haushalt) gewonnen.
In der oft nach 3-stelligem ICD-Code (international classification of diseases) verschlüsselten Morbiditäts- und Mortalitätsstatistik hat bei Datenvergleichen die Standardisierung von Kennzahlen eine herausragende Bedeutung. Das bedeutet, dass neben den „rohen“ (auf die aktuelle Bevölkerungsstruktur bezogene) auch „standardisierte“ Kennzahlen berechnet werden, die sich auf eine einheitliche, beim Zeitreihenvergleich für alle Zeitabschnitte und beim Ländervergleich für alle Länder gleichermaßen angenommene Bevölkerungsstruktur beziehen.
G. zu betreiben ist eine Aufgabe des Statistischen Bundesamtes, der Ministerien für Gesundheit des Bundes und der Länder sowie einiger ihnen nachgeordneter Institutionen. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für die analytische Arbeit der Gesundheitspolitik und muss ständig erweitert, vertieft und aktualisiert werden.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.