Lexikon der Ernährung: HbA1c
HbA1c, Verbindung aus Hämoglobin (Hb, roter Blutfarbstoff) und Glucose. Der HbA1c bildet die Hauptfraktion des HbA1, sein Wert lässt sich aus diesem berechnen. Der H. gibt Auskunft über den Blutzucker-Langzeitwert, die Blutzuckereinstellung der letzten 2–3 Monate. Der durchschnittliche Blutzucker (BZ) in dieser Zeitspanne lässt sich durch folgende Formel abschätzen: BZ = 36 × HbA1c – 100. Der HbA1c hat je nach Bestimmungsmethode unterschiedliche Normbereiche, so dass diese bei einer Interpretation der Werte immer mit berücksichtigt werden müssen. Es gelten die in der Tabelle dargestellten Richtwerte (der HbA1c-Wert ist etwa 2 % niedriger als der HbA1-Wert). Bei starken Blutzuckerschwankungen ist der HbA1c weniger aussagekräftig, da auch häufig auftretende Hypoglycämien einen guten Wert vortäuschen können. Ferner ist bei der Beurteilung des H. die Halbwertzeit der roten Blutkörperchen zu berücksichtigen (etwa 120 Tage). Während eine verkürzte Lebensdauer (z. B. bei Leberzirrhose, Hämodialyse) den H. erniedrigt, wird er durch längere Halbwertzeiten (z. B. bei Eisenmangelanämie) erhöht. Wenn der H. nicht aussagekräftig ist oder wenn, beispielsweise wegen einer Therapieumstellung, das Zeitfenster der letzten zwei Wochen von besonderem Interesse ist, werden statt des HbA1c die Fructosamine bestimmt. Empfohlen wird eine vierteljährliche Messung des H., die zum Vorsorgeprogramm zur Vermeidung von diabetischen Folgeerkrankungen gehört. Vgl. Acarbose.
HbA1c: Tab. Richtwerte.
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mittlere Einstellung: | HbA1C< 7,5% | |
schlechte Einstellung: | HbA1C > 7,5% |
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