Lexikon der Ernährung: Hepatitis
Hepatitis, Leberentzündung, Ehepatitis, entzündliche Erkrankung des Parenchyms der Leber. Man unterscheidet ätiologisch die infektiöse H., verursacht durch Bakterien / Viren (Hepatitis-A-Virus), und die toxische H., verursacht durch exogene und endogene lebertoxische Substanzen exogen: Arzneimittel, Drogen, Alkohol (Alkoholhepatitis), Lebensmitteltoxine, Gifte; endogen: Ammoniak (z. B. bei Harnstoff-Zyklusdefekten), Gallensäuren / Bilirubin (bei Gallenstauung) oder eine Autoimmunerkrankung. Nach dem Verlauf und der Erkrankungsdauer unterteilt man in akute und chronische H. Die Krankheitssymptome sind oft unspezifisch (Müdigkeit, Appetitlosigkeit u. a.); die Behandlung erfolgt medikamentös. Die H. kann vollständig ausheilen; sie kann aber auch in eine Leberzirrhose ggf. mit hepatischer Enzephalopathie übergehen.
Ernährungstherapie: Eine Spezialdiät ist nicht indiziert; die fettarme, kohlenhydrat- und / oder proteinreiche Leberschonkost ist obsolet (Schonkost). Geeignet ist eine Leichte Vollkost, bei biliärer Beteiligung je nach Verträglichkeit mit reduziertem Fettanteil (Gallendiät). Für die Regenerierung der Leberparenchymzellen ist auf ausreichende Energiezufuhr und reichliche Versorgung mit essenziellen Nährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, hochwertiges Protein) zu achten. Es besteht Alkoholverbot.
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