Lexikon der Ernährung: Hyperapobetalipoproteinämie
Hyperapobetalipoproteinämie, Ehyperapobetalipoproteinaemia, deskriptiver Begriff für die erhöhte Konzentration von Apolipoprotein-B-haltigen Lipoproteinen. Dies entspricht einer erhöhten Konzentration von VLDL, IDL und LDL. Im engeren Sinn beschreibt die H. die sog. familiär kombinierte Hyperlipidämie (Efamilial combined hyperlipidemia), bei welcher es zu einer erhöhten Produktion von ApoB-haltigen Lipoproteinen aus der Leber kommt. Im Gegensatz zur familiären Hypertriglyceridämie, bei welcher die sezenierten Partikel lediglich besonders viele Triglyceride enthalten, liegt bei der H. eine vermehrte Sekretion von ApoB-haltigen Lipoproteinen vor. Charakteristisch für die H. ist daneben, dass bei verschiedenen Familienmitgliedern unterschiedliche Formen der Dyslipoproteinämie (Hypercholesterinämie, Hypertriglyceridämie, kombinierte Hyperlipoproteinämie) vorliegen, wohingegen bei der familiären Hypertriglyceridämie alle betroffenen Familienmitglieder an einer Hypertriglyceridämie leiden. Aus klinischen Gesichtspunkten ist die Unterscheidung beider Erkrankungen deshalb wichtig, weil die H. im Gegensatz zur familären Hypertriglyceridämie mit einem deutlich erhöhten Arterioskleroserisiko assoziiert ist (vermutlich wegen der stark erhöhten Partikelzahl).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.