Lexikon der Ernährung: Karotten-Reisschleim-Diät
Karotten-Reisschleim-Diät, Ecarrot-rice gruel diet, von Bessau eingeführtes Diätetikum zur Behandlung von Durchfallerkrankungen im Säuglings- und Kindesalter. Die Karottenkomponente verfügt über gegen pathogene Keime gerichtete adhäsionshemmende Eigenschaften und bifidogene Wirkungen. Der Reisschleimanteil dient zur partiellen Deckung des Energiebedarfs und stellt zugleich in Form seiner Amylosekomponente ein Substrat für die Regeneration der physiologischen Mikroflora dar. Hinsichtlich der Durchfalldauer ist die K. den oralen Rehydratationslösungen (orale Rehydratation) überlegen. Wegen des früher bei dystrophen durchfallkranken Säuglingen in Einzelfällen beobachteten mechanischen Ileus wird der Nahrungsaufbau mit K. erst ab dem 4. Lebensmonat empfohlen.
Zubereitung: 250 g Karotten werden geputzt, zerkleinert, in 1 l Wasser über ca. eine Stunde weich gekocht, durch ein Haarsieb gegeben bzw. mit einem Mixgerät püriert, mit einem gestrichenen Teelöffel Kochsalz und 60 g Trockenreisschleim versetzt und nochmal aufgekocht. Einfacher ist die Verwendung trinkfertigen handelsüblichen Karottenreisschleims (ORS Karottenreisschleim). Zusammensetzung: Na 57, K 22, Cl 45, Citrat 5 mmol / l, Kohlenhydrate 48 g / l, Glucose 14 g / l, Osmolalität 265 mosmol / l. [W. Heine et al. Akt ErnährMed18 (1993) 380–384]
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