Lexikon der Ernährung: Kausalität
Kausalität, Kausalzusammenhang, Ecausality, beschreibt die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, insbesondere die Tatsache, ob eine Ursache zu einer bestimmten Wirkung führt bzw. für das Eintreten der Wirkung verantwortlich ist. Dabei ist zwischen notwendigen und hinreichenden Ursachen zu unterscheiden. Notwendige Ursachen sind zwingende Voraussetzung für das Eintreten des Effekts, ihr Vorhandensein löst den Effekt aber nicht in jedem Fall aus. Hinreichende Ursachen führen unter allen Umständen zur Wirkung. Im Rahmen der Epidemiologie spielt der Begriff eine besondere Rolle, da epidemiologische Studien keine K. beweisen, sondern lediglich gute Gründe liefern können, die das Vorliegen von K. nahelegen (Kausalitätskriterien). Eine Assoziation zwischen Exposition und Endpunkt lässt umso eher einen Kausalzusammenhang vermuten, je mehr der folgenden Kriterien erfüllt sind:
Stärke des Zusammenhangs (der Zusammenhang ist deutlich und signifikant), Konsistenz (Wiederholbarkeit: In analogen Studien zeigt sich der gleiche Effekt), Spezifität (eine bestimmte Ursache erzeugt stets denselben Effekt), zeitliche Abfolge (Ursache liegt zeitlich vor dem Effekt), Dosis-Wirkungs-Beziehung (mit Verstärkung der Ursache verstärkt sich auch der Effekt), biologische Plausibilität und Kohärenz (der beobachtete Zusammenhang steht im Einklang mit dem Kenntnisstand und lässt sich durch einen biologischen Mechanismus erkären).
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