Lexikon der Ernährung: Kokosnuss
Kokosnuss, Ecoconut, Früchte der Kokospalme (Cocos nucifera, Ecoconut palm), eine in den Tropen und Subtropen weltweit verbreitete Palmenart. Ihre Früchte stellen botanisch gesehen keine Nüsse, sondern Steinfrüchte dar. Sie sind eiförmig und bis zu 40 cm lang. Sie sind von einer lederigen Haut, dem Exocarp umgeben, darunter liegt faserreiches Mesocarp, das den Kern umgibt. An der Innenseite der Samenschale liegt das 1 bis 2 cm dicke, weiße Nährgewebe (Endosperm) und in dem Hohlraum das sog. Kokoswasser (teilweise als Kokosmilch bezeichnet, die jedoch nicht zu verwechseln ist mit dem Handelsprodukt „Kokosmilch“, s. u.), das mit zunehmender Reife eintrocknet. In den Handel kommt die K. nach Entfernen des Exo- und Mesocarps. Wichtigstes Handelsprodukt ist die sog. Kopra, das zerkleinerte, getrocknete Endosperm, aus dem Kokosfett und Kokosraspel hergestellt werden. Sie enthält 65–70 % Fett. Das durch Pressung und Extraktion gewonnene Rohfett wird durch Raffinierung zu Speisefett („Palmin“) verarbeitet oder zur Herstellung von Seifen und Netzmitteln (Detergenzien) verwendet. Aus frischem geraspeltem Endosperm werden Kokoscreme und Kokosmilch hergestellt, die vor allem in der asiatischen Küche verwendet werden. Die Kokosnuss (essbarer Anteil) enthält 45 % Wasser, 4 % Protein, 37 % Fett, etwa 5 % Kohlenhydrate und 9 % Ballaststoffe. Ihr Energiegehalt liegt bei 363 kcal / 100 g. Der Fettanteil besteht zu ca. 87 % aus gesättigten Fettsäuren, davon 40–50 % Laurinsäure. Die Weltproduktion an Kopra lag 1994 bei 4,7 Mio. t. Haupterzeugerländer sind Indonesien, die Phillipinen und Sri Lanka, West- und Zentralafrika sowie Brasilien.
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