Lexikon der Ernährung: Kombucha
Kombucha, Cembuya orientalis, Teepilz, Wolgapilz / Wolgaqualle, Ecombucha, Modegetränk aus dem „K.-Pilz“, einer Symbiose verschiedener Mikroorganismen (Hefen / Bakterien), fermentiert auf gesüßtem Grün- Schwarz- und / oder Kräutertee. K. wird angeboten als Fertiggetränk oder als „Pilz“ zur Selbstherstellung des Getränks. Bei der Fermentation entstehen organische Säuren (Milch, Essig-, Glucuronsäure), Ethanol (< 0,5–2 % im Getränk) und Kohlendioxid; des Weiteren enthält K. Zucker (8–10 % Saccharose, Glucose und Fructose), Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme. Letztere sind im wärmebehandelten Fertigprodukt inaktiviert! K. stammt aus der asiatischen Volksmedizin, vermutlich aus China oder Japan; es gelangte über Russland nach Westeuropa und in die USA und wird, ebenso wie in den Ursprungsländern, als Heilmittel für nahezu alle Krankheiten empfohlen. K. soll Verdauung und Stoffwechsel anregen, die Darmflora sanieren, das Blut reinigen und das Immunsystem stärken und dadurch u. a. AIDS, Krebs, Diabetes mellitus und entzündlichen Erkrankungen entgegenwirken. Wissenschaftlich gesicherte Wirknachweise gibt es nicht. Experten beurteilen K. als ein für den gesunden Erwachsenen unbedenkliches Erfrischungsgetränk; Vorsicht ist geboten bei Diabetikern (Zucker) und Alkoholabhängigen. Rechtlich ist K. ein Lebensmittel; es darf nicht mit Heilversprechen beworben werden.
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