Lexikon der Ernährung: konsultative Ernährungsberatung
konsultative Ernährungsberatung, Econsulting (about nutritional topics), Beratung von Institutionen bei der Lösung von Ernährungs- (und Gesundheits)problemen (Institutionenberatung). K. E. geschieht überwiegend in Organisationen und Einrichtungen als Ansatz zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Nicht der einzelne Mensch, sondern die Beratung der Institution steht dabei im Vordergrund. Ansprechpartner sind die verantwortlichen Entscheidungsträger (z. B. Planer und Verwalter in leitenden Positionen), in deren Aufgabengebiet auch gesundheitliche Themen liegen. Sie sollen befähigt werden, gesundheitsfördernde Aufgaben besser zu erfüllen. Damit der Ernährungsberater als Konsultant den Institutionen helfen kann, müssen Ursachenfelder für Gesundheits- und Ernährungsprobleme (z. B. Appetitstörungen bei Schichtarbeit, Alkoholkonsum) aufgedeckt werden. Präventive und korrektive Maßnahmen können so gezielt eingeleitet werden. Der Ernährungsberater arbeitet entweder außerhalb oder innerhalb einer Organisation. Er übernimmt für Institutionen bestimmte Funktionen: Als Ausbilder und Erzieher vermittelt er der Belegschaft gesundheits- und ernährungsphysiologische Grundkenntnisse. Als Fachmann diagnostiziert er das Ernährungsproblem, verfasst beispielsweise ein Gutachten und erarbeitet mögliche Lösungen. Als Vermittler kann er im Konflikt zwischen Parteien vermitteln. Die gesamte Belegschaft sollte beim Problemlösungsprozess mit einbezogen werden, um die Akzeptanz von eventuell auftretenden Neuerungen oder Veränderungen zu erhöhen. Die Bildung einer Projektgruppe, in der ein interdisziplinäres Team mit Unterstützung der Betriebsleitung eng zusammenarbeitet, erhöht die Motivation für die Verwirklichung des Vorhabens.
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