Lexikon der Ernährung: Kontaktekzem
Kontaktekzem, Kontaktüberempfindlichkeit, Kontaktallergie, exogen ausgelöste Dermatitis, die als toxisches oder subtoxisches Kontaktekzem oder als allergisches Kontaktekzem auftreten kann. Im ersten Fall treten irritative oder degenerative Hautveränderungen nach wiederholtem Kontakt, z. B. mit Säuren oder Basen, Mineralölen, organischen Lösungsmitteln oder oxidierenden bzw. reduzierenden Substanzen auf. Im zweiten Fall handelt es sich um eine Allergie vom Spättyp. Meist wird durch Kontakt mit niedermolekularen Stoffen, so genannten Haptenen (z. B. Duftstoffe oder Nickel), die sich nach Aufnahme durch die Haut an körpereigene Eiweißstoffe binden können, eine durch spezifische T-Lymphocyten vermittelte Überempfindlichkeit ausgelöst. Nach der Sensibilisierungsphase (mindestens 5 Tage) in der durch Langerhanszellen die veränderten körpereigenen Antigene den T-Lymphocyten präsentiert werden, führt erneuter Kontakt zu Hauterscheinungen wie Erythem, Ödem oder nässenden Erosionen mit einem Maximum nach 24–72 h. Besonders häufig werden allergische Kontaktekzeme durch Nickelsulfat, Kobaltchlorid, p-Phenylendiamin, Formaldehyd, Perubalsam, Kolophonium, p-Hydroxybenzoesäurederivate, Gerbstoffe in Leder und Pflanzeninhaltstoffe ausgelöst. Bei bereits sensibilisierten Personen kann manchmal auch der Verzehr des Kontaktallergens in Lebensmitteln zu einem Aufflammen der Dermatitis führen. Der Nachweis einer allergischen Kontaktsensibilisierung erfolgt mit dem Epikutantest (Hauttestung).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.