Lexikon der Ernährung: LDL-Oxidation
LDL-Oxidation,ELDL oxidation, die qualitative Veränderung von LDL durch Oxidation darin enthaltener Phospholipide und ungesättigter Fettsäuren (vgl. Cholesterinoxidationsprodukte). Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der LDL-Oxidation ist vom Antioxidanziengehalt (Vitamin E, A, C) des LDL-Partikels abhängig. Laborchemisch kann die Anfälligkeit der LDL-Partikel für Oxidation gemessen werden: hierzu wird präpariertes LDL mit Kupferchlorid versetzt. Dabei entstehen in den mehrfach ungesättigten Fettsäuren der LDL konjugierte Dienbindungen, deren Bildung photometrisch erfasst wird. Die Geschwindigkeit der Ausbildung konjugierter Dienbindungen korreliert hierbei positiv mit den im LDL enthaltenen Antioxidanzien: sie wird als lag-time bezeichnet und spiegelt die Oxidationsresistenz der LDL wider.
Die L. spielt eine wichtige Rolle in der Atherogenese, da oxidiertes LDL gegenüber nativem LDL eine höhere Affinität zu scavenger-Rezeptoren auf Monocyten und Makrophagen aufweist und somit Schaumzellbildung induzieren kann.
Durch das nur gering LDL-Cholesterin senkende Medikament Probucol, das zugleich ein starkes Antioxidans darstellt, können LDL vor Oxidation geschützt werden. Der Einsatz von Probucol konnte in Ergänzung zu HMG-CoA-Reduktasehemmern (Lovastatin) bei Patienten mit moderater Hypercholesterinämie eine nochmalige Verbesserung der Endothelfunktion gegenüber der Monotherapie mit Lovastatin bewirken. Daraus kann man ableiten, dass die Reduktion von oxidiertem LDL möglicherweise zu einer verbesserten Endothelfunktion führt.
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