Lexikon der Ernährung: Lebensmittelpreise
Lebensmittelpreise, Eprices of foodstuffs, der in Geld ausgedrückte Tauschwert von Lebensmitteln, der annäherungsweise dem Wert der Produktionsfaktoren entspricht, die zur Herstellung der Lebensmittel eingesetzt werden. Voraussetzung für die Entstehung eines Preises ist, dass das Produkt auf dem Markt angeboten und nachgefragt wird. Der Preis steht in einer engen Wechselbeziehung mit Angebot und Nachfrage und ist deshalb auch von herausragender ernährungspolitischer Bedeutung.
Die L. haben eine wichtige Funktion für die Steuerung des Lebensmittelverbrauchs, die jedoch bei einem niedrigen Lebensmittelpreisniveau an Bedeutung verliert.
Preise für Agrarprodukte unterliegen innerhalb der EU der Agrarpreispolitik, indem z. B. für Agrarprodukte mit begrenzter Überschussproduktion Mindestpreise garantiert werden (Agrarpolitik; Essay: Ernährungspolitik), die der Landwirtschaft ein angemessenes Einkommen und die Existenzerhaltung ermöglichen sollen.
Die Preisentwicklung wird durch Preisindices gemessen (Preisindex); für 1999 z. B. gilt 1995 als Bezugsgröße (Basisjahr). Im Jahresdurchschnitt 1999 lag der Preisindex Warenkorb für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland um 0,6 % über dem Stand des Vorjahres, dabei nahmen die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 1,9 % ab; ein Ergebnis des Preiswettbewerbs im Lebensmittel-Einzelhandel.
1998 betrugen die durchschnittlichen monatlichen Aufwendungen der Privathaushalte für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren in den alten Bundesländern 652 DM (13,6 % des privaten Verbrauchs), in den neuen Bundesländern 517 DM (15,9 %).
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