Lexikon der Ernährung: Lebensmittelverfügbarkeit
Lebensmittelverfügbarkeit, Efood availability, die Menge der Lebensmittel, die einer Bevölkerung(sgruppe) zugänglich sind (vgl. Armut). Als Lebensmittel, die einer Bevölkerung zur Verfügung stehen, kommen nur diejenigen Stoffe in Betracht, „die dazu bestimmt sind, in unverändertem, zubereitetem oder verarbeitetem Zustand von Menschen verzehrt zu werden, ausschließlich solcher Stoffe, die dazu bestimmt sind, zu anderen Zwecken als zur Ernährung oder zum Genuss verzehrt zu werden“ (§ 1 Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz).
Sowohl die private Produktion als auch die über den Markt erhältlichen Lebensmittel bestimmen diese Menge. Deutschland z. B. ist auf die Einfuhr bestimmter Lebensmittel angewiesen, sowohl solcher, die hier nicht produziert werden können, als auch derjenigen, deren Verbrauch die inländische Produktion übersteigt. Der Verbrauch von Eiern und Eiprodukten, Milch, Fleisch, Fischmehlen, Butterreinfett, Reis lag 1997 / 98 über der Erzeugungsrate. Die private Produktionsmenge von Lebensmitteln ist nur schätzbar und kann nicht als alleinige Versorgungsgrundlage einer Bevölkerung herangezogen werden. Die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse wird durch die Agrarstatistik jährlich ausgewiesen. [Literatur: Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Statistisches Jahrbuch 1999. Wiesbaden, 1999; Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1999. Bonn: Landwirtschaftsverlag Münster]
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