Lexikon der Ernährung: Mangan
Mangan, Elementsymbol Mn, Emanganese, Schwermetall der VII. Hauptgruppe des Periodensystems, das als einfach negativ bis siebenfach positiv geladenes Ion vorliegen kann. Physiologisch bedeutsam sind das Mn2+- und das Mn3+-Kation. Der Bestand des Körpers am Spurenelement Mn beträgt 10–40 mg, etwa 10–20 mg Mn finden sich im Skelett, die höchste Konzentration jedoch in der Leber. Mn ist wichtiger Cofaktor einiger Enzyme. Zu den Mangan-Metalloenzymen gehören die Pyruvat-Carboxylase, die Mangan-Superoxid-Dismutase und die Glycosyl-Transferase.
Resorption und Zufuhr: M. teilt die Resorptionswege von Eisen, seine Bioverfügbarkeit wird durch hohe Calcium oder Eisenkonzentrationen gehemmt, durch Milch erhöht. Nach Oxidation durch Caeruloplasmin wird Mn3+ im Plasma an Transferrin gebunden und in die Zellen aufgenommen. Die Mn-Homöostase wird durch die biliäre Ausscheidung reguliert. Der Mn-Bedarf wird auf 0,05–3,5 mg / d geschätzt. Die Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr beim Erwachsenen betragen 2–5 mg Mn / d. Die durchschnittliche Zufuhr in Deutschland beträgt 2,7 mg bei Männern und 2,4 mg bei Frauen. Pflanzliche Lebensmittel – v.a. Tee, Lauch, Kopfsalat, Spinat, Erdbeeren und Haferflocken – sind manganreicher als tierische.
Manganmangel wurde beim Menschen bisher nur in einigen Fällen bei totaler parenteraler Ernährung beschrieben. Mangelerscheinungen sind Wachstumsverzögerung, verminderte Reproduktionsfunktion, schwere neurologische Störungen. Manganintoxikationen durch Lebensmittel sind nicht bekannt. Bei langfristiger künstlicher Ernährung wurden neurologische Störungen nach intravenöser Gabe von Mn in Kombination mit Zink und Kupfer beobachtet. Ein toxischer Schwellenwert ist nicht bekannt.
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