Lexikon der Ernährung: Milcherzeugnisse
Milcherzeugnisse, Milchprodukte, Edairy products, aus Milch oder Milchbestandteilen hergestellte Produkte. Im engeren Sinne wird die Definition auf die in der Milcherzeugnis-VO geregelten Erzeugnisse beschränkt: Sauermilch, Kefir, Buttermilch, Sahne (Rahm), Kondensmilch, Trockenmilcherzeugnisse, Molkenerzeugnisse, Milchzuckererzeugnisse, Milcheiweißerzeugnisse, Milchmischerzeugnisse, Molkenmischerzeugnisse und Milchfetterzeugnisse. Im weiteren Sinn zählen auch Käse und Butter zu den Milcherzeugnissen. Die M. lassen sich in die in der Tabelle gezeigten fünf Gruppen einteilen.
Die Abb. zeigt die Milchverarbeitung im Überblick.
Ernährungsphysiologische Bedeutung: Sie wird durch den Gehalt an Milch bzw. Milchbestandteilen bestimmt (Milch).
Der Konsum von Milch und Milcherzeugnissen insgesamt (ohne Butter und Käse) liegt bei 100 kg pro Person und Jahr, wovon ca. auf Jogurt und andere Sauermilchprodukte entfällt (Milchmischerzeugnisse; probiotische Milchprodukte), Sahne liegt bei 7,5 kg pro Kopf und Jahr und Kondensmilch bei 5,3 kg.
Milcherzeugnisse: Tab. Produktgruppen
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z. B. Buttermilch, Dickmilch, Jogurt, Sauermilch, Kefir und Zubereitungen daraus | z. B. Kaffeesahne, saure Sahne, Schmand, Schlagsahne | z. B. Sauerrahmbutter, Süßrahmbutter, Milchhalbfett, Butterschmalz | z. B. Quark, Frischkäse, Weichkäse, Schnittkäse, Schmelzkäse | z. B. Kondensmilch, Milchpulver, Mokenpulver, Säuglingsmilchpräparate |
Milcherzeugnisse: Schema der Milchverarbeitung. Dunkle Kästen: Milcherzeugnisse, helle Kästen: Inhaltsstoff-Fraktionen bzw. Stoffgruppen. [n. G. Schwedt, Taschenatlas der Lebensmittelchemie. Thieme, Stuttgart, New York, 1999] Milcherzeugnisse
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