Lexikon der Ernährung: Mohn
Mohn, bot. Papaver somniferum (und andere Arten), Epoppy, einjährige, krautige, 70–120 cm hohe Pflanze (Fam. der Mohngewächse, Papaveraceae) mit einzelnstehenden weißen, violetten oder roten Blüten, die von einer walnussgroßen Kapsel umgebene kleine weiße, schwarze oder blaue Samen (Mohnsaat) hervorbringt. M. wird zur Herstellung von Speiseöl, für Backzwecke und zur Drogengewinnung (Opium) angebaut. Während für Drogenzwecke der Milchsaft der grünen Kapseln und unreifen Köpfe des Schlafmohns (ssp. somniferum) gewonnen wird, werden zur Mohnölherstellung die reifen Samen verwendet (Ölsaaten). Zur Gewinnung von M.-Saat für Backzwecke wird nur der großkörnigere Speisemohn (ssp. setigerum) verwendet. In den Samen beiden Unterarten sind Opiate (im Wesentlichen Morphin und Codein) enthalten, wobei die Konzentrationen sehr starken Schwankungen unterworfen sind. Bei der Verwendung von Speisemohn als Backzutat werden therapeutische Dosen jedoch nicht erreicht, auch für Kinder sind verzehrsübliche Mengen unbedenklich. M. enthält 477 kcal / 100 g, 20,2 % Protein, 42,2 %Fett, 4,2 % Kohlenhydrate und 20,5 % Ballaststoffe. Das Fett besteht überwiegend aus Linolensäure (73 %), Ölsäure (11 %) und Palmitinsäure (10 %). M.-Saat ist reich an Calcium (1.460 mg / 100 g), Magnesium (333 mg / 100 g) und Eisen (9,5 mg / 100 g).
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