Ochratoxine - Lexikon der Ernährung

Lexikon der Ernährung: Ochratoxine

Ochratoxine, Eochratoxins, Mycotoxine, die zu Mycotoxikosen führen können und von den Schimmelpilzen Aspergillus ochraceus, A. meleus und Penicillium viridicatum v. a. auf Getreide (Mais, Weizen), Reis, ölhaltigen Samen und Nüssen gebildet werden. Außerdem sind sie in Kaffee, Wein und Bier nachweisbar. Über kontaminiertes Futter können O. auch in tierische Produkte gelangen. O. sind damit in Lebensmitteln weit verbreitet und lassen sich im Blut nahezu aller Menschen in Europa nachweisen.
O. wirken v. a. nierenschädigend und werden für die endemische Nephropatie (chronische, lebensbedrohende Nierenerkrankung) des Balkans (v. a. bei der Landbevölkerung) verantwortlich gemacht. O. erwiesen sich im Tierversuch als cancerogen und teratogen. Die tägliche O.-Aufnahme in Deutschland wird auf etwa 0,9 ng /kg Körpergewicht und Tag geschätzt, wobei der Konsum von „einigen ng / kg“ als tolerabel angesehen wird.

Copyright 2001 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg

Die Autoren

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