Lexikon der Ernährung: Pharmakologie
Pharmakologie, Epharmacology, Wissenschaftsdisziplin, welche die Wechselwirkungen zwischen körperfremden Stoffen und Organismen untersucht. Die P. nutzt zur qualitativen Beschreibung und quantitativen Erfassung der Wirkungen (Pharmkodynamik, Pharmkokinetik) physikalisch-physiologische und chemisch-analytische Methoden aus Nachbardisziplinen wie Chemie, Biochemie, Physiologie oder Physik. Tierversuche sind in der P. von zentraler Bedeutung. Aus den Untersuchungsresultaten, die zunächst ohne Wertung ermittelt werden, sind Schlussfolgerungen für die therapeutische Anwendung am kranken Organismus oder zum Nachweis der Behandlung und v. a. der Verhütung von Vergiftungen ableitbar. In vielen Fällen bildet die P. mit der Toxikologie eine Einheit und dient der Aufklärung der Wirkungsweise von Arzneimitteln und Giften, um eine wissenschaftlich begründete Pharmakotherapie und Behandlung von Vergiftungen zu ermöglichen. Wirkungs-Gesetzmäßigkeiten, die unabhängig vom spezifischen Stoff gelten, werden in der AllgemeinenP. untersucht. Umfangreiche Grundlagenkenntnisse sind die Basis für die SpezielleP. und Voraussetzung für die Einschätzung neuer Arzneimittel. Die Überprüfung der Übertragbarkeit von tierexperimentell erworbenen Erkenntnissen auf den Menschen ist Aufgabe der Klinischen P. Diese muss auch die therapeutische Wirksamkeit neuer Pharmaka feststellen und mögliche Nebenwirkungen erkennen, analysieren und bewerten. Weitere spezifische Arbeitsrichtungen der P. sind u. a. die Biochemische P. und die Neuro-P.
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