Lexikon der Ernährung: Pyrimidinbiosynthese
Pyrimidinbiosynthese, de-novo-Pyrimidinsynthese, Epyrimidine biosynthesis, die Neubildung des Pyrimidinrings von Uracil, Thymin, Cytosin und deren Derivaten (Pyrimidine) aus Carbam(o)ylphosphat und Aspartat (Ausnahme ist der Pyrimidinring des Thiamins in allen lebenden Zellen); Purinbiosynthese; Pyrimidin-Stoffwechselstörungen.
Uridin- und Cytidinnucleotide: Die P. führt über Orotsäure, die Muttersubstanz der Pyrimidine, durch mehrere enzymatisch katalysierte Reaktionen zu Pyrimidinnucleotiden. Als erstes Pyrimidinnucleotid wird de novo Uridin-5’-monophosphat (UMP, Uridylsäure) gebildet, dessen weitere enzymatische Umsetzung Uridin-5’-triphosphat (UTP) liefert. Aus UTP entsteht Cytidin-5’-triphosphat (CTP), wobei Glutamin als Aminogruppendonator dient.
Thymidinnucleotide: Da Thymidin Baustein der DNA ist, enthält das korrespondierende Nucleotid 2-Desoxyribose. Die de-novo-Synthese des DNA-Bausteins Thymidin-5’-monophosphat (TMP, Thymidylsäure; exakter: Desoxythymidin-5’-monophosphat, dTMP, Desoxythymidylsäure) erfolgt durch die Reaktionssequenz:
CMP → CDP → dCDP → dCMP → dUMP → TMP (dTMP) → TDP (dTDP) → TTP (dTTP).
Die Methylierung von dUMP zu TMP wird durch die Thymidylat-Synthase (EC 2.1.1.45) katalysiert, Cofaktor ist N5,N10-Methylentetrahydrofolsäure.
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