Lexikon der Ernährung: Pyruvat
Pyruvat, Epyruvate, das Anion der Ketosäure Brenztraubensäure. P. ist wichtige Verzweigungsstelle im anaeroben und aeroben Stoffwechsel (Abb.).Synthese: Sie erfolgt
1) bei der Glycolyse aus Phosphoenolpyruvat. Dieses enthält als Enolester eine energiereiche Bindung, bei deren hydrolytischer Spaltung 50,24 kJ (12 kcal) frei werden. Durch die Katalyse der Pyruvat-Kinase wird diese Energie zur Übertragung des Phosphatrests auf Adenosindiphosphat unter Synthese von Adenosintriphosphat genutzt.
2) im Stoffwechsel bestimmter Aminosäuren, besonders durch die Transaminierung von L-Alanin, die oxidative Desaminierung von L-Serin und die Desulfhydrierung von L-Cystein.
Stoffwechsel: P. wird umgesetzt:
1) Bei der anaeroben Glycolyse zu Lactat.
2) Unter aeroben Bedingungen mittels des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes durch oxidative Decarboxylierung zu Acetyl-Coenzym A; dieser Prozess ist für die Verknüpfung verschiedener Stoffwechselwege besonders wichtig.
3) Bei der Carboxylierung durch verschiedene Enzymsysteme zu Oxalacetat. Diese Reaktion ist Ausgangspunkt für die Gluconeogenese.
4) In Hefen z. B. bei der anaeroben alkoholischen Gärung zu Ethanol.
Pyruvat: Die zentrale Stellung des Pyruvats im Stoffwechsel. TPP = Thiaminpyrophosphat, PAL-P = Pyridoxalphosphat, Lip = Liponsäureamid. Pyruvat
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.