Lexikon der Ernährung: Säuglingsanfangsnahrung
Säuglingsanfangsnahrung, Anfangsnahrung, Ebreast milk substitute, infant formula, Lebensmittel bzw. Formula-Diäten, die für die besondere Ernährung von Säuglingen während der ersten 4–6 Lebensmonate bestimmt sind und für sich allein den Ernährungserfordernissen dieser Personengruppe entsprechen. Die Zusammensetzung der diätetischen Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder wird in Richtlinien der Europäischen Kommission (91/325/EWG, ABL L 175/35/49 vom 14.5.1991 und 96/4/EG, ABL L 49/12 vom 16.2.1996) geregelt.
Als Protein darf modifiziertes Kuhmilch- (Säuglingsmilchnahrung) oder Sojaprotein (Sojanahrungen) verwendet werden. Als Kohlenhydrate sind Lactose, aber auch Glucose, Maltose, Saccharose, Maltodextrine und Stärke zugelassen. Des Weiteren werden die Gehalte von Taurin, Vitaminen und Mineralstoffen festgelegt sowie quantitative und qualitative Vorgaben zum Lipidgehalt und einzelnen essenziellen Fettsäuren (z.B. Arachidonsäure, vgl. langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren) und anderen Fettsäuren (Laurinsäure) gemacht.
In Deutschland werden S., die als einziges Kohlenhydrat Lactose enthalten (früher: adaptierte S.) als „Pre“-Nahrungen bezeichnet. S., die zusätzlich andere Kohlenhydrate enthalten, werden als „1“-Nahrungen (früher: teiladaptierte S.) bezeichnet. S.a. Hypoallergene Nahrungen. Für die besondere Ernährung von Säuglingen über 4 Monaten ist Folgenahrung ausgelegt, vgl. auch Flaschennahrung.
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