Lexikon der Ernährung: Salmonellose
Salmonellose, Esalmonelloses, durch Salmonellen verursachte Infektionskrankheiten, die der Meldepflicht unterliegen. Unterschieden werden Lebensmittelvergiftungen durch Salmonellen der Enteritis-Gruppe (S. im engeren Sinne, hierbei nach Abheilung Dauerausscheider selten) und die durch Salmonellen der Typhus- bzw. Paratyphusgruppe ausgelösten hochinfektiösen (Isolierpflicht für Patienten, Letalität ca. 1 % in Industrienationen) Formen Typhus abdominalis (Auslöser S. typhi) und Paratyphus (Auslöser S. paratyphi, v. a. in wärmeren Regionen, etwas schwächere Symptomatik). Letztere führen nach dem Abheilen meist zu Immunität, 2–5 % werden ohne Behandlung mit Antibiotika Dauerausscheider. Nach dem Bundesseuchengesetz dürfen Dauerausscheider im Lebensmittelgewerbe nicht in Bereichen beschäftigt werden, in denen sie mit Lebensmitteln in Berührung kommen (gesundheitsamtliches Zeugnis).
Die Infektion erfolgt hauptsächlich durch kontaminierte bzw. nicht ausreichend gegarte Lebensmittel (Eier, Geflügel[fleisch], Mayonnaise). Nach kurzer Inkubationszeit (ca. 1 Tag) treten mehr oder weniger heftiges Erbrechen und Diarrhö auf, Komplikationen können bei älteren oder geschwächten Patienten zum Tode führen. Die Behandlung gilt den Symptomen (Antiemetika, Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes).
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