Lexikon der Ernährung: Schonkaffee
Schonkaffee, veredelter Kaffee, Sammelbezeichnung für Kaffee, der besonders schonend für Herz / Kreislauf oder / und Magen / Darm ist. Im weiteren Sinn kann dazu auch der (nicht behandelte) naturmilde Kaffee gerechnet werden (milder Geschmack, rund 20 % des in Deutschland verbrauchten), obwohl er nicht unbedingt schonend wirkt. Sinngemäß müssten auch die Kaffeezubereitungen Espresso und Cappuccino dazu gezählt werden, weil sie, möglicherweise infolge Verwendung milderer Kaffeesorten und Vermeidung der Extraktion einiger Röststoffe durch kurze Extraktionszeit, oft besonders bekömmlich sind. Im engeren Sinn versteht man unter S. zum einen entcoffeinierten Kaffee, der Herz und Kreislauf weniger belastet (Coffein, Entcoffeinierung), zum anderen mild behandelten Kaffee (rund 15 % in Deutschland), der speziell für Magen / Darm-Empfindliche entwickelt wurde. Manche Personen leiden nach dem Kaffeegenuss unter Sodbrennen, Blähungen und Unruhegefühl im Magen-Darm-Trakt. Die Ursachen sind nicht sicher bekannt. Das wichtigste Behandlungsverfahren ist das Dämpfen. Andere Veredlungsverfahren sind: Entfernen des Kaffeewachses mittels Lösungsmitteln (Carbonsäure-5-hydroxytryptamide), Durchwirbeln des frisch gerösteten Kaffees mit flüssigem Kohlendioxid (Bach-Verfahren), mechanische Reinigung der Oberfläche, z. B. durch Abbürsten.
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