Lexikon der Ernährung: Sensogramm
Sensogramm, Esensogramme, Darstellung der Sinneseindrücke beim Verzehr eines Lebensmittels (Abb.).
Der erste Kontakt des Konsumenten mit einem Lebensmittel geschieht üblicherweise durch Sehen, Riechen (mit der Atemluft durch die Nase), Hören (z. B. das Brutzeln eines Steaks in der Pfanne) oder Tasten (z. B. das Anfassen eines Apfels) oder aber durch zwei oder drei dieser Sinneswahrnehmungen gleichzeitig. Die nächsten Eindrücke sind gewöhnlich Tasten mit den Lippen und im Mundraum (wobei z. B. auch Kälte, Wärme und Schmerz empfunden werden können) und ein erneutes Hören (Kaugeräusche oder Knacken von Kartoffelchips). Unmittelbar darauf folgen Schmecken und ein erneutes Riechen, diesmal indirekt über den Rachenraum. Alle diese Empfindungen beeinflussen unser Gesamturteil über das Lebensmittel. Die Sinneswahrnehmung, die wir umgangssprachlich häufig vereinfacht als den Geschmack eines Lebensmittels bezeichnen, ist in Wahrheit sehr komplex. Diese komplexe Wahrnehmung ist in der Abb. als S. eines Lebensmittels dargestellt, allerdings ohne Berücksichtigung der zeitlich verschobenen Abläufe der einzelnen Wahrnehmungen. Das S. ist eine Erweiterung des Aromagramms.
Sensogramm: 1 Somatosensorik = Tastsinn, Schmerz-, Kälte- und Wärmeempfindung. Sensogramm
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