Lexikon der Ernährung: Thromboxane
Thromboxane, TX, Ethromboxanes, Stoffwechselmediatoren mit hormonähnlichen Eigenschaften, die beim Menschen in nahezu allen Zellen produziert und am jeweiligen Entstehungsort auch wirksam werden. TX gehören zu den Eicosanoiden, Untergruppe Prostanoide. Ausgangssubstanzen sind die Prostaglandine H2 und H3 (aus ω-6- bzw. ω-3-Fettsäuren), aus denen TX A2 und TX A3 entstehen (Abb.).
TX A2 wird im Wesentlichen von aktivierten Thrombocyten sezerniert (Name!); es wirkt vaso- und bronchokonstriktiv und fördert die Aggregation der Thrombocyten (von Bedeutung für die physiologische Blutstillung, aber auch bei Arteriosklerose oder als Reaktion auf Endotoxine). Physiologische Gegenspieler sind Prostacyclin und Prostaglandin (PG) D2 und I2; die Mengenrelation zwischen PG I2 und TX A2 scheint für Gefäßkomplikationen bedeutsam zu sein. Das kurzlebige TX A2 (Halbwertszeit 30 Sec. bis wenige Min.) geht durch Hydrolyse des Epoxidrings in das chemisch stabilere, biologisch inaktive TX B2 über. TX der Serie 3 (aus Eicosapentaensäure) wirken nur schwach vasokonstriktiv; sie beeinflussen die Thrombocytenaggregation kaum. Der Wirkmechanismus und der Einfluss der Fetternährung (ω-3-Fettsäuren bzw. ω-6-Fettsäuren) sind Gegenstand intensiver Forschung.
Thromboxane: Thromboxane
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