Lexikon der Ernährung: Vitaminmangelkrankheiten
Vitaminmangelkrankheiten, Avitaminosen, Eavitaminoses, vitamin deficiency syndromes, in Folge einer längeren Unterversorgung mit Vitaminen (vgl. Hypovitaminose) auftretende Mangelkrankheiten, die für das jeweilige Vitamin bzw. eine Vitamingruppe charakteristisch sind (Tab.). Ihre Symptome und Maßnahmen der Therapie sind unter dem jeweiligen Stichwort beschrieben. Während in den westlichen Industrienationen V. nur selten und aufgrund sehr einseitiger Ernährungsweisen (auch bei Mangelernährung im Alter) bzw. bei Alkoholmissbrauch, selten auch als Folge anderer Grunderkrankungen (Cobalaminmangel, Malabsorption) auftreten, sind V. in den sog. Entwicklungsländern häufige Folge von Mangelernährung (vgl. Protein-Energie-Mangelsyndrome), Nährstoffmangel verfügbarer Lebensmittel und Erkrankungen (z. B. AIDS, Tuberkulose, Parasiten). Welternährungslage.
Vitaminmangelkrankheiten: Tab.
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Ariboflavinose | Riboflavin | |
Beriberi | Thiamin | |
Durchblutungsstörungen (unspezifisch, sog. burning feet syndrome) | Pantothensäure | |
Erblindung (Formen) | Retinol | |
Keratomalazie | Retinol | |
megaloblastische Anämie (unspezifisch) | Folsäure, Cobalamin | |
Osteomalazie | Calciferole (und andere Störungen des Calcium- oder Phosphatstoffwechsels) | |
Pellagra | Niacin, außerdem Mangel an Tryptophan durch Mangel an Biotin und / oder Pyridoxin | |
perniziöse Anämie | Cobalamin (s. a. Folsäuremangel) | |
Rachitis (Formen) | Calciferole | |
Skorbut | Ascorbinsäure | |
Xerophthalmie | Retinol |
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