Lexikon der Kartographie und Geomatik: Drucker
Drucker, E printer, Ausgabegeräte zur Herstellung analoger Originale (Text und Graphik) aus digitalen Daten, die im Gegensatz zu vektorbasierten Plottern rasterorientiert arbeiten. Es existieren verschiedene, sich hauptsächlich in der Farbübertragung unterscheidende Technologien: a) Nadel-, b) Tintenstrahl-, c) Thermotransfer-, d) Thermosublimations-, sowie e) Laserdrucker.
Die qualitativen Merkmale eines Druckers ergeben sich aus folgenden Faktoren: 1. Druckauflösung, 2. Farbfähigkeit und Farbtiefe, 3. Reproduktionsgenauigkeit, 4. Unterstützung von eingebauten Schriftarten, 5. Unterstützung von Seitenbeschreibungssprachen, 6. Haltbarkeit und Farbechtheit der Ausgabe.
Diese Faktoren sind im Allgemeinen an das jeweilige Übertragungsverfahren gebunden, d. h. jede Technologie weist hinsichtlich Auflösung, Farbtiefe, Reproduktionsgenauigkeit usw. spezifische Eigenschaften auf, die sie für die verschiedenen Einsatzbereiche qualifizieren. Diese Eigenschaften sind mit den entsprechenden Kosten für die Systeme und der erzeugten Produkte in Beziehung zu setzen, z. B. ist ein qualitativ hochwertiger Farblaserdrucker sowohl in der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb um ein Vielfaches teurer als ein Farbtintenstrahldrucker (Ink-Jet-Drucker) einfacher Bauart.
a) Nadeldrucker erzeugen die Ausgabe durch das Anschlagen einzelner Nadeln auf ein Farbband. Durch diese Bauart bedingt können sie nur Raster bis ca. 300 dpi erzeugen. Dementsprechend ist sowohl die Positionier als auch die Reproduktionsgenauigkeit des einzelnen Punkts gering. Diese Drucker dienen häufig nur zur Ausgabe einfacher Texte, da sie hier eine relativ hohe Geschwindigkeit erreichen.
b) Tintenstrahldrucker sind wegen ihrer hohen Druckqualität und der geringen Kosten weit verbreitet. Die Geräte arbeiten mit Auflösungen von ca. 600 bis über 1400 dpi. Die Reproduktionsgenauigkeit eines Bildpunkts erreicht fast die Qualität von Laserdruckern. Der größte Teil der Systeme wird als Farbtintenstrahldrucker hergestellt, die z. T. bereits photorealistische Ausgaben erzeugen. Im Bereich der Herstellung großformatiger Originale (DIN A2 bis DIN A0) sind dies derzeit die einzigen verfügbaren Geräte, die sich z. B. zur Erzeugung von Karten in kleineren Auflagen eignen.
c) Thermotransfer- und Thermosublimationsdrucker arbeiten mit einem Verfahren, in dem Wachs von einer Trägerfolie oder einem Wachsstift durch Erhitzung auf das Papier aufgebracht wird. Die Systeme arbeiten in Auflösungen von ca. 300 bis 600 dpi. Haupteinsatzbereich ist aufgrund des Übertragungsverfahren, die Reproduktion von photographischen Vorlagen. Da die Geräte nur in den Formaten DIN A4 und DIN A3 verfügbar sind und hohe Kosten verursachen, werden sie im Allgemeinen nur in speziellen Bereichen wie z. B. desktop mapping eingesetzt. Die Haltbarkeit der Ausgabe ist wie bei Tintenstrahldruckern begrenzt, da sie licht- und wärmeempfindlich sind.
d) Laserdrucker stellen derzeit die höchste Qualitätsstufe dar. Sie arbeiten in Auflösungsbereichen von 600 bis 2400 dpi und erreichen damit Genauigkeitsanforderungen, die denen der digitalen Reproduktion entsprechen. Schwarzweiß-Laserdrucker kommen bei der Ausgabe von Texten zum Einsatz, da sie im Allgemeinen über eine Reihe eingebauter Schriften verfügen, die in hoher Qualität und Geschwindigkeit ausgegeben werden. Farblaserdrucker sind besonders für die Ausgabe kleinformatiger (DIN A4 und A3) Farbgraphik (Diagramme, Photos, Karten) geeignet, da sie hohe Auflösungen von 600, 1200 und teilweise 2400 dpi unterstützen. Sie arbeiten wie fast alle Laserdrucker mit standardisierten Seitenbeschreibungssprachen wie Postscript und sind dadurch betriebssystemunabhängig. Im Gegensatz zu Tintenstrahl und Thermodruckern sind die Ausgaben langfristig haltbar.
WWR
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