Lexikon der Mathematik: χ2-Verteilung mit n Freiheitsgraden
oft auch mit \({\chi }_{n}^{2}\)-Verteilung bezeichnetes Wahrscheinlichkeitsmaß, n ∈ ℕ.
In der Regel meint man, wenn man von einer χ2-Verteilung mit n Freiheitsgraden spricht, die zentrale \({\chi }_{n}^{2}\)-Verteilung, welche die Dichte
Die zugehörige Verteilungsfunktion ist
Dabei bezeichnet Γx(a) die unvollständige Gamma-Funktion.
Eine Zufallsvariable X besitzt genau dann eine zentrale \({\chi }_{n}^{2}\)-Verteilung, wenn sie wie die Summe der Quadrate von n unabhängigen standardnormalverteilten Zufallsvariablen verteilt ist.
Besitzt X eine zentrale \({\chi }_{n}^{2}\)-Verteilung, so gilt für den Erwartungswert E(X) = n und für die Varianz Var(X) = 2n.
In der Praxis wird meist nur mit den Quantilen der χ2-Verteilung gearbeitet, die tabelliert vorliegen.
Die χ2-Verteilung liegt dem χ2-Anpassungstest, dem χ2-Unabhängigkeitstest und dem χ2-Homogenitätstest zugrunde. Außerdem wird sie zur Bestimmung von Konfidenzintervallen für Varianzen verwendet.
Die Formel der χ2-Verteilung geht auf dem Astronomen F.R.Helmert (1875) zurück; den Namen gab ihr aber erst der bekannte englische Statistiker Karl Pearson im Jahre 1900.
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