Lexikon der Mathematik: Äquivalenz von Metriken
Begriff für die topologische Gleichwertigkeit zweier Metriken auf der gleichen Grundmenge.
Ist X eine Menge und sind d1 und d2 Metriken auf der Menge X, so heißt d1 stärker als d2, falls jede Folge (xn), die in X bezüglich d1 gegen ein x ∈ X konvergiert, auch bezüglich d2 gegen x konvergiert. In diesem Fall heißt d2 schwächer als d1.
Falls d1 sowohl schwächer als auch stärker als d2 ist, nennt man die Metriken äquivalent.
In diesem Fall haben also beide Metriken die gleichen konvergenten Folgen. Dies ist gleichbedeutend damit, daß für jedes x ∈ X jede bezüglich d2 offene Kugel um x eine bezüglich d1 offene Kugel um x enthält und umgekehrt.
Da es zu jeder Metrik d1 eine äquivalente Metrik
gibt, für die gilt
kann man die Äquivalenz von Metriken nicht mit Hilfe einer Abschätzung zwischen d1 und d2 beschreiben.
Beispiel: Ist X = ℝn, so sind die drei Metriken
äquivalent.
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