Lexikon der Mathematik: allgemeines Superpositionsprinzip
Prinzip, nach dem die „Überlagerung“ von möglichen Zuständen eines physikalischen Systems wieder ein möglicher Zustand des Systems ist.Voraussetzung für das allgemeine Superpositionsprinzip ist die Beschreibung eines Erscheinungsgebiets durch lineare Gleichungen. Für sie gilt, daß eine Linearkombination von Lösungen wieder eine Lösung der Gleichungen ist.
Beispiele: 1. Wirken auf einen Massenpunkt Kräfte, dann ergibt sich die Bewegung des Punktes nach der Newtonschen Mechanik aus der vektoriellen Addition der Kräfte.
2. Elektromagnetische Wellenfelder stören sich nach der klassischen Maxwell-Theorie nicht.
3. Die Linearkombination zweier Zustände als Lösungen der Schrödinger-Gleichung ist wieder ein möglicher Zustand des Quantensystems.
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