Lexikon der Mathematik: Analogrechnung
Technik zur Lösung bestimmter mathematischer Aufgaben, die automatisch ein zum mathematischen Problem äquivalentes elektrisches System anordnet und durch Messung des Systems die Lösung des ursprünglichen Problems ermittelt.
Dabei werden bestimmte mathematische Operationen auf die physikalischen Gesetze von Schaltkreisen abgebildet, wie etwa das Ohmsche Gesetz oder die Kirchhoffschen Regeln.
Aufgrund ihrer Konstruktion eignet sich die Analogrechnung nur für gewisse Problemstellungen, etwa der Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen, welche sie allerdings mit hoher Geschwindigkeit und ohne Diskretisierung lösen kann.
Der insgesamt aber hohe relative Fehler von 10−4 bis 10−3 und die begrenzte Einsetzbarkeit haben die Analogrechnung mittlerweile für die Praxis nahezu bedeutungslos werden lassen.
[1] Heinhold, J.; Kulisch, U.: Analogrechnen. Bibliographisches Institut Mannheim, 1969.
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