Lexikon der Mathematik: Aufrundung
Funktion, die einer reellen Zahl x die kleinste in einem Stellenwertsystem zu einer Basis b mit einer Genauigkeit bk darstellbare rationale Zahl ⌈x⌉b, k mit ⌈x⌉b, k ≥ x zuordnet, wobei 2 ≤ b ∈ ℕ und k ∈ ℤ. In der b-Darstellung von ⌈x⌉b, k sind also die Ziffern zu den Potenzen bj mit j< k gleich 0. Für x ≥ 0 entspricht das Aufrunden einem Weglassen der Ziffern nach der Position bk in der b-Darstellung von x (bzw. ihrer Ersetzung durch die Ziffer 0) und Addition von bk, falls eine der weggestrichenen Ziffern verschieden von 0 war, was sich auch durch
\begin{eqnarray}{\lceil x\rceil }_{b,k}=\lceil \frac{x}{{b}^{k}}\rceil {b}^{k}\end{eqnarray}
⌈ ⌉b, 0 = ⌈ ⌉ ist die Aufrundung auf ganze Zahlen. 0 ≤ ⌈x⌉b, k – x ≤ bk für x ∈ ℝ zeigt, daß der Fehler wie bei der Abrundung kleiner als bk ist. Beim Runden nach der Rundungsregel kann der Fehler nur halb so groß werden. Allgemeiner kann man für eine Menge M ⊂ ℝ, z. B. der endlichen Menge der in einem Computer darstellbaren Maschinenzahlen, nach der Aufrundung von x in M fragen, also der kleinsten in M enthaltenen Zahl ⌊x⌋M mit ⌊x⌋M ≥ x.
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