Lexikon der Mathematik: Avicenna
eigentlich Ibn Sīnℝ, Abū Alī Husain Abdallℝh, arabischer Mediziner, Philosoph, Mathematiker, Astronom und Musiker, geb. 980 bei Buchara (heute Usbekistan), gest. Juni 1037 Hamadan (Persien, heute Iran).
Avicenna war der einflußreichste arabische Philosoph seiner Zeit. Er arbeitete als Arzt für die Samaniden und später am Hof von Hamadan. Er bereiste viele wichtige Kultur- und Wissenschaftszentren der arabischen Welt. Seine beiden Hauptwerke sind das „Buch des Heilens“, eine wissenschaftliche Enzyklopädie, die auch Logik, Naturwissenschaften, Psychologie, Geometrie, Astronomie, Arithmetik und Musik umfaßte, und sein „Kanon der Medizin“, der ein Standardwerk der Medizingeschichte wurde. Avicenna korrespondierte u. a. mit al-Bîrunî.
Zu seinen bekanntesten astronomischen Resultaten zählt die Erkenntnis, daß die Venus der Erde näher ist als die Sonne, denn er konnte sie als Fleck vor der Sonnenfläche beobachten. Er behauptete auch als erster, daß die Lichtgeschwindigkeit endlich ist.
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