Lexikon der Mathematik: Beeckman, Isaac
niederländischer Naturphilosoph, Physiker und Mathematiker, geb. 10.12.1588 Middelburg (Zeeland), gest. 19.5.1637 Dordrecht.
Beeckman studierte 1607-1612 in Leiden und Saumur Philosophie und Theologie. Darüber hinaus befaßte er sich autodidaktisch mit Mathematik, Naturwissenschaften und Hebräisch. 1618 promovierte er in Medizin. 1627 leitete er die Lateinschule in Dordrecht, die bald den Ruf der besten Schule der Niederlande erwarb. Dort richtete Beeckman auch die erste meteorologische Station der Niederlande ein. Ab 1618 war er mit Descartes bekannt, den er zum Studium vieler auch mathematischer Probleme anregte. Er förderte mit seinem Schaffen die experimentelle Methode, was in Verbindung mit der theoretischen Deduktion zu einer damals selten erreichten eleganten Verknüpfung von Mathematik und Physik führte. Beeckmann arbeitete zum Trägheitsgesetz von Translations- und Rotationsbewegungen, zum Fallgesetz (unter Nutzung infinitesimaler Betrachtungen), zur Hydrodynamik sowie zum elastischen und unelastischen Stoß.
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