Lexikon der Mathematik: Betti, Enrico
italienischer Mathematiker und Physiker, geb. 21.10.1823 Pistoia (Italien), gest. 11.8.1892 Pisa.
Betti studierte an der Universität von Pisa, wo er 1857 Professor und später auch Rektor wurde. Bettis bedeutende Beiträge zur Mathematik liegen vor allem auf den Gebieten Algebra und Topologie. Mit fundamentalen Ergebnissen über die Auflösbarkeit algebraischer Gleichungen durch Radikale verhalf er der Galois-Theorie zum Durchbruch.
1858 bereiste er gemeinsam mit Brioschi und Casorati Göttingen, Berlin und Paris, die mathematischen Zentren im Europa seiner Zeit. Um 1860 erzielte Betti für die Funktionentheorie wichtige Resultate zu elliptischen Funktionen und deren Anwendungen. Bekannt wurde Betti aber vor allem durch seine Untersuchungen zur Topologie.
1863 schrieb er unter dem Einfluß seines Freundes Riemann Arbeiten zur theoretischen Physik, insbesondere zur Potential- und Elastizitätstheorie.
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