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Lexikon der Mathematik: Boole, George

britischer Mathematiker und Logiker, geb. 2.11.1815 Lincoln (England), gest. 8.12.1864 Ballintemple (bei Cork, Irland).

Boole, geboren als als erstes Kind von John Boole und Mary Ann Joyce, war zunächst Grundschullehrer und mathematischer Autodidakt. Er studierte die Arbeiten von Laplace und Lagrange. Angeregt durch Duncan Gregory wandte er sich dem Studium der Algebra zu. Die Veröffentlichung einer Arbeit zur Anwendung algebraischer Methoden bei der Lösung von Differentialgleichungen in den „Transactions of the Royal Society” verhalf ihm zum mathematischen Durchbruch. So erhielt Boole 1849 einen Lehrstuhl für Mathematik am Queens College in Cork.

Boole begründete mit seinem 1854 erschienen Werk „An Investigation of the Laws of Thought, on which are Founded the Mathematical Theories of Logic and Probabilities” eine grundlegende Reform der mathematischen Logik. Er orientierte sich dabei an der Arithmetik als Modell. Er verwendete elementare algebraische Methoden und verwandelte die vorliegende, quantitativ rechnende Merkmalslogik in eine Algebra der Logik, die Boolesche Algebra. Man kann sagen, daß sein wichtigster Beitrag zur Mathematik die Idee war, Information mit den beiden logischen Zuständen wahr und falsch darzustellen, und die dazugehörigen Rechenregeln anzugeben.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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