Lexikon der Mathematik: Bradwardine, Thomas
englischer Mathematiker, Philosoph und Theologe, geb. 1290 England, gest. 26.8.1349 Lambeth (England).
Bradwardine studierte am Merton-College in Oxford. 1335 ging er nach London und wurde dort zwei Jahre später Domherr der St.-Pauls-Kathedrale.
Bradwardine war zu seiner Zeit ein bekannter Mathematiker und Theologe. Zu seinen wissenschaftlichen Leistungen gehört die Untersuchung der gleichförmigen Bewegung von Körpern in der Arbeit „De proportionibus velocitatum in motibus” von 1328. Bradwardine hat als erster Mathematiker sternförmige Vielecke und ihre Eigenschaften erforscht.
Seine Resultate wurden später von Kepler ausgebaut. Bemerkenswert war auch sein Traktat zum Kontinuum, in dem er die Begriffe Stetigkeit und Kontinuum zu erfassen versuchte. Bradwardine wurde 1349 Erzbischof von Canterbury, starb aber kurz darauf an der Pest während der großen Epidemie.
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