Lexikon der Mathematik: Courant Institute of Mathematical Science
zur Universität New York gehörendes, im September 1941 von Richard Courant als Institut für angewandte Mathematik nach dem Vorbild des Göttinger Mathematischen Instituts gegründetes Forschungsinstitut.
Zum Institut gehörten zunächst nur Stoker und Friedrichs. Es war mit einem „Graduate Center for Mathematics“ verbunden, das Courant seit 1936 aufgebaut hatte. Durch geschicktes engagiertes Agieren gelang es Courant und seinen Mitstreitern, das Institut trotz schwieriger Finanzsituation zu stabilisieren und auszubauen, insbes. 1952/53 durch die Übernahme des Großrechners UNIVAC 4 von der Atomenergiebehörde. Zu diesem Zeitpunkt schlug Courant auch den heutigen Namen „Institute of Mathematical Science“ vor, unter dem er das Institut für Mathematik und Mechanik, die elektromagnetische Forschungsgruppe und das Rechenzentrum, sowie eine eventuell zu gründende Gruppe für Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung vereinen wollte. Für lange Zeit nahm das Institut dann einen führenden Platz unter den Forschungseinrichtungen für Analysis, angewandte Mathematik und wissenschaftliches Rechnen ein. Ein spezieller Schwerpunkt war das Studium partieller Differentialgleichungen und deren Anwendung.
In den Computerwissenschaften erwarb man sich einen guten Ruf in Fragen der Theorie, der Programmierung sowie der Entwicklung von Computer-Sprachen und der Computer-Graphik. Durch das Wirken vieler bedeutender Mathematiker gilt das Institut nach wie vor als eine anerkannte Stätte der Forschung und fortgeschrittener Ausbildung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.