Lexikon der Mathematik: Cramersche Regel
Verfahren (bzw. Bezeichnung für die Formel (1)) zur direkten Lösung linearer GleichungssystemeAx = b mit einer nichtsingulären Koeffizientenmatrix A ∈ ℝ
Die Lösung x = A–1b kann explizit und eindeutig angegeben werden: Es gilt x = (x1, x2, …, xn)
für i = 1, …, n. Dabei erhält man die rechtsstehende Matrix durch Ersetzen der i-ten Spalte (a1i, …, ani)
Die Cramersche Regel ist für die praktische Lösung von linearen Gleichungssystemen höherer Ordnung nicht geeignet, denn der Rechenaufwand steigt mit wachsender Dimension sehr schnell an, und das Verfahren ist numerisch nicht stabil.
Daher verwendet man zur Lösung von großen linearen Gleichungssystemen das Gauß-Verfah-ren oder Verfahren zur iterativen Lösung linearer Gleichungssysteme.
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