Lexikon der Mathematik: Cusanus, Nicolaus
Cues, Nikolaus von, deutscher Theologe, Mathematiker und Philosoph, geb. 1401 Kues an der Mosel, gest. 11.8.1464 Todi (Um-brien).
Cusanus studierte in Heidelberg, Padua und Köln, wurde 1448 Kardinal, 1450 Bischof von Brixen und später Generalvikar in Rom.
Cusanus beschäftigte sich hauptsächlich mit Philosophie, interessierte sich aber auch für Logik und Geometrie. Er studierte die Unendlichkeit, das unendlich Große bzw. Kleine. Er begriff den Kreis als Grenzwert regelmäßiger Polygone. Ab 1444 lieferte er mehrere Beiträge zur astronomischen Forschung, so neben sechzehn Büchern auch Himmelsgloben und astronomische Instrumente. Von Cusanus stammt die erste Landkarte Mitteleuropas. Cusanus stand am Beginn der Ablösung der Wissenschaft von der im Mittelalter typischen scholastischen Bindung an die Lehrmeinungen des Aristoteles.
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