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Lexikon der Mathematik: Delaunay, Charles-Eugène

französicher Mathematiker und Astronom, geb. 9.4.1816 Lusigny-surBarse (Frankreich), gest. 5.8.1872 bei Cherbourg.

Delaunay studierte von 1834 bis 1836 an der Pariser École Polytechnique Bergbauingenieurwesen. Später (1841–1848) studierte er bei J.-B. Biot an der Sorbonne Mathematik. Ab 1850 lehrte er Mechanik an der École Polytechnique, wurde 1855 Mitglied der französichen Académie des Sciences und ab 1870 Direktor des Pariser Observatoriums. Er ertrank 1872 bei einem Bootsunglück.

Delaunay befaßte sich hauptsächlich mit der Mondbeobachtung. Seine Untersuchungen führten zur Entwicklung von Theorien zur Planetenbewegung. 1842 berechnete er Störungen der Uranusbahn. Er schrieb unter anderem 1850 „Cours élémentaire de mécanique“, 1853 „Cours élémentaire d’astronomie“, 1856 „Traité de mécanique ration-nelle“ und 1860 bis 1867 das zweibändige Werk „La Théorie du mouvement de la lune“, das die Ergebnisse seiner zwanzigjährigen Mondbeobachtungen zusammenfaßte.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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