Lexikon der Mathematik: Determiniertheit in der Quantenmechanik
findet ihren Ausdruck in der Beschreibung quantenphysikalischer Phänomene, etwa durch die Schrödinger-Gleichung. Dies ist eine partielle Differentialgleichung, die die Zeitableitung des Zustandsvektors bis zur ersten Ordnung enthält. Der Zustand ist also durch Vorgabe zu einem Zeitpunkt für alle anderen Zeitpunkte bestimmt.
Diese Eigenschaft der Quantenmechanik steht nicht im Widerspruch zu ihrer Wahrscheinlichkeitsinterpretation. Hat sich ein vorgegebener Zustand in einen bestimmten Zustand nach der Schrödinger-Gleichung determiniert entwickelt, dann ergeben sich Wahrscheinlichkeiten aus den Koeffizienten der Entwicklung des zugehörigen Zustandsvektors nach einem vollständigen Funktionensystem.
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