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Lexikon der Mathematik: Dieudonné, Jean Alexandre Eugène

französischer Mathematiker, geb. 1.7.1906 Lille, gest. 29.11.1992 Paris.

Dieudonné studierte bis 1931 an der École Normale Supérieure in Paris bei Montel. Danach arbeitete er als Professor an den Universitäten von Bordeaux (1932/33), Rennes (1933–1937) und Nancy (1937–1955), an der Northwestern University of Chicago (1953–1959), am Institut des Hautes Études Scientifiques in Bures-sur-Yvette (1959–1964) und schließlich ab 1964 an der Universität von Nizza.

Dieudonné war einer der Mitbegründer der Bourbaki-Gruppe. Als deren Mitarbeiter befaßte er sich mit vielen Gebieten der Mathematik, so etwa mit Polynomen, allgemeiner Topologie, topologischen Vektorräumen, algebraischer Geometrie, Invariantentheorie und klassischen Gruppen (Gruppentheorie).

Seine bekanntesten Werke sind „La Géométrie des groupes classiques“ (1955), „Foundations of Modern Analysis“ (1960), „Algébre linéaire et géométrie élémentaire“ (1964) und das neunbändige „Éléments d’analyse“ (1968–1982).

Besondere Verdienste erwarb er sich mit seinen Arbeiten auf dem Gebiet der algebraischen Geometrie, wo er sich besonders um die Entwicklung der Kategorientheorie bemühte.

In den letzten Jahren arbeitete er auch auf dem Gebiet der Mathematikgeschichte.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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