Lexikon der Mathematik: Dupinsche Indikatrix
ein Kegelschnitt, der in der TangentialebeneTP(F) einer Fläche \( {\mathcal F} \) liegt und durch die quadratische Gleichung
\begin{eqnarray}L\,{u}_{1}^{2}+2M\,{u}_{1}\,{u}_{2}+N\,{u}_{2}^{2}=\pm 1\end{eqnarray}
definiert ist.Dabei sind L, M und N die Koeffizienten der zweiten Gaußschen Fundamentalform und (u1, u2) lineare Koordinaten in TP(F). Die Dupinsche Indikatrix ist ein anschauliches Hilfsmittel zur Beschreibung der Gestalt der Fläche in der Umgebung von P. Es besteht ein Zusammenhang zwischen ihrer Form und dem Typ des Flächenpunktes P ∈ F. Sie ist ein Kreis, wenn P ein Nabelpunkt, eine Ellipse, wenn P elliptisch, (elliptischer Punkt), eine Hyperbel, wenn P hyperbolisch (hyperbolischer Punkt), ein Paar paralleler Geraden, wenn P parabolisch (parabolischer Punkt), und die leere Menge ∅, wenn P ein Flachpunkt ist.
Ist P hyperbolisch, so hat die Dupinsche Indikatrix zwei Asymptoten, deren Richtungen Asymptotenrichtungen der Fläche im Punkt P heißen. Man bezeichnet sie meist auch einfach als die Asymptoten der Dupinschen Indikatrix.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.