Lexikon der Mathematik: Feller-Dynkin-Halbgruppe
eine stark stetige Operatorhalbgruppe (Tt)t≥0 auf C(ℝd) mit der Eigenschaft
allgemeiner kann ℝd durch einen lokalkompakten σ-kompakten Raum ersetzt werden.
Feller-Dynkin-Halbgruppen stehen in engem Zusammenhang mit (zeitlich homogenen) Markow-Halbgruppen von Übergangskernen (Pt); für solch eine Markow-Halbgruppe definiert nämlich
eine Feller-Dynkin-Halbgruppe, falls mit f auch Tf stetig ist und im Unendlichen verschwindet, sowie für alle ϵ-Kugeln und alle x die Glattheitsbedingung
erfüllt ist. Umgekehrt liefert der Rieszsche Darstellungssatz zu jeder Feller-Dynkin-Halbgruppe (Tt) eine Markow-Halbgruppe mit (1).
Ein dicht definierter Operator A ist genau dann Erzeuger einer Feller-Dynkin-Halbgruppe, wenn λ −A für ein λ > 0 surjektiv ist und das folgende positive Maximumprinzip gilt:
Ist (Tt) eine Feller-Dynkin-Halbgruppe zu (Pt) und bezeichnet (Xt) den von (Pt) erzeugten MarkowProzeß (in diesem Fall heißt (Xt) Feller-Dynkin-Prozeß), so kann man (1) auch als
schreiben. Ferner gilt die Dynkin-Formel
für alle f ∈ D(A) und alle Stoppzeiten T mit 𝔼x(T) < ∞.
Besitzt (Xt) stetige Pfade und gilt \(\begin{eqnarray}{\mathcal{D}}({{\mathbb{R}}}^{d})\end{eqnarray}\) ⊂ D(A) (in diesem Fall heißt (Xt) Feller-Diffusion), so ist A ein semi-elliptischer Differentialoperator zweiter Ordnung mit stetigen Koeffizienten, d. h. für f ∈ \(\begin{eqnarray}{\mathcal{D}}({{\mathbb{R}}}^{d})\end{eqnarray}\) ist
mit positiv-semidefiniten Matrizen (aij(x)).
[1] Lamperti, J.: Stochastic Processes. Springer Heidelberg/Berlin, 1977.
[2] Williams, D.: Diffusions, Markov Processes, and Martingales I. Wiley New York, 1979.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.