Lexikon der Mathematik: Fubini-Study-Metrik
eine invariante Kählersche Metrik g auf dem n-dimensionalen komplexen projektiven Raum Pn(ℂ).
Pn(ℂ) ist definiert als Menge der eindimensionalen komplexen linearen Unterräume \(\mathbb{L}=\mathbb{C}\overrightarrow{z}\subset \mathbb{C}^{n+1}\). Ein Punkt 𝕃 von Pn(ℂ) ist demnach als Menge aller komplexen Vielfachen eines festen Vektors \(\overrightarrow{Z}=(z^{0},z^{1},\ldots,z^{n})\in \mathbb{C}^{n+1}\) mit \(\overrightarrow{z} \neq 0\) definiert. Die Zahlen z0, z1, …, zn sind die homogenen Koordinaten von 𝕃.
Wählt man einen festen Index j, so bilden auf der durch zj ≠ 0 definierten Menge Uj von Pn (ℂ) die durch ti = zi/zj gegebenen komplexen Zahlen t0, …, tj−1, tj+1, …, tn ein Koordinatensystem.
Betrachtet man die auf Uj durch
Darin sind ∂ und \(\bar{\partial}\) die Operatoren, die einer Funktion f(w1, …, wn) von n komplexen Variablen wl = xl + iyl die Differentialformen
Aus der Fubini-Study-Form Φ gewinnt man über die Gleichung g(X, Y) = Φ(JX, Y) die Fubini- Study-Metrik g, wobei X und Y Tangentialvektoren sind und J die komplexe Struktur von Pn (ℂ), d. h., die lineare Abbildung, die einem komplexen Tangentialvektor X den Tangentialvektor \(\sqrt{-1}X\) zuordnet.
Aus der Konstruktion ergibt sich, daß sowohl die Form Φ als auch die Metrik g bezüglich der Wirkung der unitären Gruppe U(n + 1) auf Pn(ℂ) invariant sind.
Betrachtet man das obige Koordinatensystem für j = 0, so ergibt sich in den Koordinaten (t1, …, tn) die folgende lokale Beschreibung des Bogenelements d s2 von g:
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