Lexikon der Mathematik: Geodätengleichung
gewöhnliche Differentialgleichung zweiter Ordnung zur Bestimmung einer Geodäten.
Wird die Geodäte xi(s) mit dem natürlichen Parameter s parametrisiert, wobei xi die Koordinaten der Riemannschen Mannigfaltigkeit sind, so ist mit vi = dxi/ds
Mittels Geodäten läßt sich die Krümmung des Raumes beschreiben: Die Gleichung der geodätischen Abweichung lautet
Dabei ist ai der (infinitesimal kleine) Vektor, der die Ausgangsgeodäte xi(s) von der (infinitesimal benachbarten) Geodäte yi(s) unterscheidet. Im Anfangspunkt bei s = 0 stimmen beide Geodäten überein. \({R}_{jlk}^{i}\) ist der Riemannsche Krümmungstensor.
Grob vereinfacht lautet die Struktur dieser Gleichung also d2a/ds2 + Rv2a = 0 mit a(0) = 0. Hieraus läßt sich folgendes ablesen:
Ist die Krümmung R durchweg positiv, so sind Lösungen a(s) = sin(ωs) typisch, wobei
Ist dagegen die Krümmung durchweg negativ, so gibt es keine konjugierten Punkte, da die typische Lösung a(s) = sinh(ωs) keine Nullstelle mit s ≠ 0 hat.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.