Lexikon der Mathematik: Gibbssches Paradoxon
die ( falsche) Schlußfolgerung aus der statistischen Thermodynamik, daß sich bei der Mischung zweier identischer idealer Gase die Entropie erhöht, obwohl man zwischen Anfangs- und Endzustand keinen Unterschied feststellen kann.
Anfänglich mögen sich n1 und n2 Mole zweier verschiedener idealer Gase bei gleichem Druck p in den Volumina V1 und V2 mit gleicher Trennwand nebeneinander befinden. Durch Diffusion finde eine Mischung statt, sodaß sich schließlich beide Gase in dem Volumen V = V1 + V2 befinden. Die Differenz zwischen Anfangsentropie Sa und Endentropie Se ist
Der Widerspruch wird dadurch aufgelöst, daß man den Atomismus der Materie und die Tatsache berücksichtigt, daß man nicht kontinuierlich von einem Gas zu einem anderen übergehen kann.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.